Die Osterausgabe unseres Wietzer Schalk

Der Wietzer Schalk, der guckt kariert,

Denn bei uns, da wird regiert,

Mit Weitsicht, Freude und Geschick,

Nicht wie im Rest der Republik.

 

Da denk' ich an die alten Granden,

Die lange auf dem Pöstchen standen;

Sind einfach nicht mehr fort gegangen,

Und ewiglich das Zepter schwangen.


Ich denke nicht, das wär' verfehlt,

Denn die wurden ja gewählt.

Ohne Not und Druck und Qual,

Folgte stets die Wiederwahl.

Das Volk, das zollte hohen Lohn,

Und hob die ständig auf den Thron.

 

Bei Adenauer waren' s 14 Jahre,

Bei Kohl dann 16 annehmbare;

Doch die Merkel tat das toppen,

Die konnt' erst der Scholz dann stoppen.

 

Tolle Leistung? Nur zum Lachen,

Ein and' rer tat' s viel besser machen.

So was kann nur bei uns passieren,

Denn seit 18 Jahren tut regieren,

Einer, der längst noch nicht vergreist,

Und eben Wolfgang Klußmann heißt.

 

In zwei Jahren ist, s soweit,

Wieder ist Wahlurnen-Zeit.

Ich ruf dir zu, du guter Mann,

Tritt gnadenvoll noch einmal an;

Die Wiederwahl ist niemals Fluch,

So kommt man doch ins Guiness-Buch!

 

Da gehört noch eine and 're rein,

Die ist schon groß und gar nicht klein.

Was die geleistet, glaubt man nie,

Mit Bollerwagen, die Marie.

Anstatt zu Hause rum zu gammeln,

Ging die raus, den Müll zu sammeln;

Hört gut zu, ihr seid perplex,

Denn die Dame ist erst sechs!

 

Schmeißt den Müll doch in die Tonne,

Das wär' Maries größte Wonne.

Nebenbei, das sieht ein Blinder,

Gibt' s in Wietze Wunderkinder.

 

Ein Wunder der besond'ren Art,

Trifft den Wietzer furchtbar hart: Gerade, als die Straße frei,

Folgt das nächste faule Ei:

,,Die Zweieinsvier", wird geplärrt,

,,Hat man wieder abgesperrt!"

 

Und auch den Schleichweg obendrein;

Jetzt muss man erst nach Winsen rein. Denn so steht es im Bericht:

,,Jeversen ist völlig dicht."

Der Schalk spricht jetzt zum Publikum:

,,Freut euch doch und schreit nicht rum.

Denn es hilft kein Zetern, Fluchen,

Wir geh'n da Ostern Eier suchen!"