Viele Pakete aus Wietze für den Weihnachtstrucker

Am Ende kamen 177 sorgfältig bestückte Kartons zusammen, die ihren Weg nach Südosteuropa antreten und dort viele Menschen beglücken werden. Der diesjährige „Weihnachtstrucker“ war wieder einmal ein voller Erfolg im Johanniter-Ortsverband Celle.

Es ist kalt an diesem Dezembermorgen, an dem Zugführer Dirk Hoppenstedt gemeinsam mit Johanniter-Helfer Michael Meyer eine große Runde durch seinen Heimatort Wietze dreht, um einen Großteil der 177 Pakete für die große, bundesweite Johanniter-Hilfsaktion mit dem Transporter einzusammeln. Jedes Jahr bittet die Hilfsorganisation um Spenden für die ärmsten Menschen in Südosteuropa. Zucker, Mehl, Nudeln, Reis und Kakao, dazu Zahnpasta, Duschgel und Handcreme, ein kleines Spielzeug. Dinge, die im deutschen Alltag ganz selbstverständlich dazugehören, in ärmeren Ländern schnell zu Luxusartikeln werden können. „Wenn diese Menschen, sagen, es geht ihnen schlecht, ist es noch einmal etwas ganz anderes, als wenn wir sagen, es geht uns schlecht“, sagt Hoppenstedt. Und deswegen ist es für ihn eine Selbstverständlichkeit zu helfen. Die „Weihnachtstrucker“-Aktion läuft jedes Jahr über mehrere Wochen hinweg, bis Mitte Dezember. Privathaushalte, Schulen, Kitas, Firmen – wer mag, kann sich beteiligen und ein Paket packen.

In Wietze haben vor allem Kitakinder, Schülerinnen und Schüler und natürlich die Eltern gespendet und gepackt. Und genau die jungen Wietzer helfen tatkräftig mit, wenn es darum geht, die schweren Pakete in den Transporter zu heben. Die Kita Villa Fliegenpilz, die Kita Kükennest und auch die evangelisch-lutherische Kindertagesstätte: Wo der Wagen auftaucht, stehen die Mädchen und Jungen schon in den Startlöchern, hieven die Kartons auf kleine Rollwägen und schieben sie den Johannitern entgegen. Am Ende wird gestaunt und gewunken.

Engagiert mit dabei ist 2020 auch die Grundschule Wietze, die mehr als 30 Pakete gesammelt hat, genau wie die Gemeindeverwaltung, die zehn Kartons beisteuert. In einer kleinen, gemeinsamen Zeremonie, werden die gut gefüllten Kartons an Dirk Hoppenstedt und Michael Meyer überreicht. „Wir danken vor allem den Johannitern“, sagt Gemeindebürgermeister Wolfgang Klußmann. „Ihr seid die, die es auf den Weg bringen.“

Dirk Hoppenstedt ist dankbar für die vielfältige Beteiligung in seiner Heimatgemeinde und im Landkreis Celle. Für die Paletten zum Beispiel, die er in den Edeka-Märkten von Jörg Schulze aufstellen durfte, damit die Kundschaft ihre Pakete abgeben konnte. Für die Unterstützung, die er ein weiteres Mal durch die Bevölkerung erfahren hat. „Egal ob Groß oder Klein, Alt oder Jung, auf die Menschen ist Verlass“, sagt er. Kein Wunder also, dass die Abschiedsworte an jeder Station, die Dirk Hoppenstedt an diesem Dezembervormittag ansteuert, dieselben sind: „Bis nächstes Jahr!“

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