Liebe Wietzerinnen und Wietzer,
das Jahre 2023 neigt sich nun mit großen Schritten dem Ende entgegen. In dieser, für die allermeisten von uns, besinnlichen Zeit des Jahres, in der wir mit unseren Lieben zusammenkommen, um die Festtage zu feiern und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, möchte ich Ihnen allen herzliche Grüße und beste Wünsche übermitteln. Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Familie und des Zusammenhalts, sondern auch eine Zeit, in der wir innehalten und über die wichtigen Themen in unserem Leben nachdenken. In diesem Sinne möchte ich heute mit Ihnen über die Ereignisse in diesem Jahr in unserer Gemeinde zurückblicken:
Das nun zu Ende gehende Jahr hat aus kommunaler Sicht ganz überwiegend positive Ereignisse zu bieten.
So konnte die Eröffnung der im Landkreis Celle einmaligen Großtagespflege im ehemaligen Ladenlokal des „Allerfeinst“ gefeiert werden. Mit dieser Einrichtung konnte ein weiterer Schritt gemacht werden, um der wachsenden Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen gerecht zu werden. Die Räume wurden liebevoll, kindgerecht und mit ganz viel Herzblut umgestaltet, um bis zu 10 Kindern unter 3 Jahren eine angenehme und sichere Umgebung zu bieten.
Eine gute Nachricht für alle Besucher des Hallen- und Freibades war sicherlich auch die einstimmig vom Rat der Gemeinde getroffene Entscheidung, den Bäderbetrieb ab dem kommenden Jahr wieder in die kommunale Trägerschaft zu übernehmen. Zuvor hatte der Förder- und Betreiberverein mitgeteilt, die Bäder nicht länger ehrenamtlich betreiben zu können. Maßgeblich für die Entscheidung war nicht nur die Sicherung des Schwimmsports und des Badevergnügens in unserer Gemeinde. Besonders wichtig war es auch, die Möglichkeit für unsere Kinder zu erhalten, das Schwimmen zu erlernen.
Positiv hervorzuheben ist auch die Entscheidung des Rates, einen Seniorenbeirat einzurichten. Dieser Beirat soll eine bedeutende Rolle dabei spielen, die Interessen unserer älteren Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Unsere Gesellschaft ist geprägt von einer immer länger werdenden Lebenserwartung. Die Zahl der älteren Menschen nimmt stetig zu und ihre Bedürfnisse müssen angemessen berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass sie in allen Bereichen des öffentlichen Lebens gleichberechtigt teilhaben können. Der Seniorenbeirat wird als Sprachrohr fungieren und sich aktiv für die Belange unserer älteren Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Er wird dafür sorgen, dass ihre Anliegen gehört werden und in politische Entscheidungsprozesse mit einfließen. Auch wenn der Seniorenbeirat erstmals zum Beginn der neuen Kommmunalwahlperiode am 01.11.2026 gewählt wird, können sich Interessierte gerne schon jetzt in der Gemeindeverwaltung melden.
Es ist erfreulich zu beobachten, wie die „Neue Mitte“ allmählich zum Leben erwacht. Das Wieckie Familienzentrum erfreut sich zunehmend großer Beliebtheit und die Bücherei findet bei der breiten Auswahl an Medien immer größer werdenden Anklang. Und auch der Bürgersaal wird immer stärker für Veranstaltungen verschiedener Art nachgefragt. So kann die „Neue Mitte“ allmählich zu dem werden, was sie sein soll: ein gesellschaftlicher Treffpunkt, ein zentraler, kommunikativer, lebendiger Ort. Insbesondere beim Familientag konnten wir genau dies erleben. Deshalb gilt mein besonderer Dank allen Beteiligten, die durch ihr Engagement und ihr Mitwirken diese Veranstaltung ermöglicht haben. Es macht Hoffnung, dass wir auch in Zukunft solche Events feiern können. Nur durch das ehrenamtliche Engagement von Vereinen, Verbänden und den Bürgerinnen und Bürgern kann etwas Positives für unser gesellschaftliches Miteinander geschaffen werden.
Dass das Ehrenamt in unserer Gemeinde ohnehin einen hohen Stellenwert hat, wird wohl nicht zuletzt auch dadurch deutlich, dass alle zwei Jahre Menschen ausgezeichnet werden, die sich in besonderem Maße uneigennützig um das Wohl der Gemeinde verdient gemacht haben. Noch herausragender ist aber die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundrepublik Deutschland. Und so habe ich mich sehr darüber gefreut, dass diese Auszeichnung in desem Jahr unserem Kurt, Kurt Trumtrar, verliehen wurde. Mit seinem jahrelangen unermüdlichen Einsatz für den Schwimmsport und das Hallen- und Freibad hat er diese Auszeichnung mehr als verdient. Die Gemeinde Wietze hat ihm sehr viel zu verdanken.
Wenn ich nach alledem die durchaus großen Probleme, die auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene zu lösen wären, ausblende, komme ich aus kommunaler Sicht unter dem Strich zu dem Schluss, dass wir wieder einiges Positives bewirkt haben, um unser Wietze ein kleines bisschen liebens- und lebenswerter zu machen.
Aktuell bleibt aber wohl unser sehnlichster Wunsch, dass wieder Friede herrschen möge in der Welt. Der brutale russische Überfall auf die Ukraine hält weiterhin an und die radikalislamische Hamas hat in ihrem beispiellosen Terrorangriff auf Israel einen weiteren Kriegsschauplatz aufgemacht. Angesichts der vielen globalen Herausforderungen wie Migration, Erholung der Wirtschaft und Klimawandel rücken die Konflikte in der Ukraine und im Gaza-Streifen mit den direkt Betroffenen gerade zum Fest der Liebe in den Fokus. Lassen Sie uns diese Zeit nutzen, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu betonen und Liebe, Frieden und Solidarität zu verbreiten.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest. Ein Weihnachten, an dem Sie für einen Moment Abstand gewinnen können zu dem, was Sie in diesem Jahr erschreckt, geängstigt, aufgewühlt hat. Ein Weihnachten, an dem Sie sich freuen können über Begegnungen, das Zusammensein mit der Familie, über die Ruhe nach einem anstrengenden Jahr. An Weihnachten feiern wir Christen die Ankunft des Kindes, das Hoffnung bringt in eine düstere Gegenwart. Und auch viele Nichtchristen feiern mit und lassen sich berühren von den Verheißungen der Weihnachtsgeschichte: Wärme und Schutz, Nähe und Eintracht, Zuversicht und Frieden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr 2024!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Bürgermeister
Wolfgang Klußmann